Zwergotter
Allgemeines
Der Zwergotter erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 45 bis 61 cm, eine
Schwanzlänge von 25 bis 35 cm und ein Gewicht von 1 bis 6 kg, er ist der
kleinste Otter. Das Fell ist grau bis dunkelbraun, wobei die Unterseite
heller ist. Die Kehle ist weiß. An den Füßen befinden sich kleine
Schwimmhäute, an den Händen sind kaum welche vorhanden. An den Zehen und
Fingern befinden sich winzige Krallen. Die Vorderpfoten ähneln der
menschlichen Hand und sind auch so einsetzbar.
Verbreitung
Die Heimat sich Flussmündungen oder Flüsse im Hochland Asiens, besonders
in Vorder- und Hinterindien, Bangladesch, Südostasien und Indonesien
bis hin zu den Philippinen. Aber auch an den Meeresküsten und auf
Reisfeldern ist der Zwergotter zu finden. Zwergotter bewohnen bevorzugt
Gebiete mit dichter Vegetation.
Lebensweise
Zwergotter sind tagaktiv und leben in Gruppen von 4 bis 12 Tieren. Sie
haben eine besonders starke Paarbindung. Die Nahrung wird mit den
äußerst tastempfindlichen Fingerkuppen ertastet und nach Waschbärart
gewaschen. Zum Verzehr der Nahrung wird diese mit den Händen
festgehalten. Ihre Reviere markieren die Zwergotter mit Duftstoffen aus
den paarigen Drüsen an der Schwanzwurzel, mit Urin und mit Kot.
Innerhalb ihrer Familiengruppen kommunizieren die Zwergotter mit einer Reihe von Lauten und Gerüchen. Sie sind sehr verspielt.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Muscheln, Schnecken, Krebsen und anderen
Wassertieren, die der Zwergotter in Flüssen, Seen, Meer und überfluteten
Reisfeldern erjagt. Fische stehen nur in Ausnahmefällen auf dem
Speiseplan. Muscheln und Krebstiere werden mithilfe des starken Gebisses
der Zwergotter geknackt.
Fortpflanzung
Nach einer Tragzeit von 60 bis 64 Tagen bringt das Weibchen ein bis 5
(meistens jedoch 2) Junge zur Welt. Die Jungen werden von beiden
Elternteilen aufgezogen. Mit etwa 80 Tagen beginnen die Jungen mit der
Aufnahme von fester Nahrung.
Verwandtschaft
Zwergotter gehören zur Familie der Marder (Mustelidae)
dazu gehören auch die Gattungen:
dazu gehören auch die Gattungen:
- Fingerotter (Aonyx)
- Schweinsdachse (Arctonyx)
- Ferkelskunks (Conepatus)
- Tayras (Eira)
- Seeotter (Enhydra)
- Grisons (Galictis)
- Vielfraße (Gulo)
- Streifenwiesel (Ictonyx)
- Neuweltotter (Lontra)
- Altweltotter (Lutra)
- Indische Fischotter (Lutrogale)
- Patagonische Wiesel (Lyncodon)
- Echte Marder (Martes)
- Dachse (Meles)
- Honigdachse (Mellivora)
- Sonnendachse (Melogale)
- Streifenskunks (Mephitis)
- Wiesel, Iltisse und Nerze (Mustela)
- Stinkdachse (Mydaus)
- Weißnackenwiesel (Poecilogale)
- Riesenotter (Pteronura)
- Fleckenskunks (Spilogale)
- Silberdachse (Taxidea)
- Tigeriltisse (Vormela)
Systematik
Zur Gattung der Zwergotter (Amblonyx) gehört nur eine Art, der Zwergotter.
Der Zwergotter und der Mensch
Seit etwa 1000 Jahren werden die Zwergotter vom Menschen gehalten und für den Fischfang abgerichtet.
Status
Die Zwergotter gelten als fast bedroht.
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